„On Any Sunday“, unter der Regie von Bruce Brown und 1971 veröffentlicht, ist ein legendärer Dokumentarfilm, der in der Motorradwelt großen Widerhall gefunden hat und noch heute leidenschaftliche Biker inspiriert. Dieser ikonische Film bietet einen fesselnden Einblick in die Motorradkultur der 70er-Jahre und die Leidenschaft, die Zweiradfans antreibt.




Der zeitliche Kontext spielt eine entscheidende Rolle für die Popularität von „On Any Sunday“. Damals erlebte der Motorradsport einen regelrechten Boom und wurde zum Symbol für Freiheit, Abenteuer und Kameradschaft. Die Dokumentation zeigt beeindruckende Aufnahmen von Motorrädern in Aktion – von Motocross-Rennen über entspannte Strandfahrten bis hin zu Flat-Track-Wettkämpfen. Außerdem erzählt sie die Geschichten und Erfahrungen leidenschaftlicher Fahrer wie Steve McQueen, Mert Lawwill und Malcolm Smith.
Age of Glory ist eine Lifestyle-Bekleidungsmarke, die von Motorradkultur und Vintage-Stil inspiriert ist. Ihre direkte Inspiration stammt aus der Ästhetik und Atmosphäre der 70er-Jahre, wie sie in „On Any Sunday“ zu sehen ist. Die Marke greift die Authentizität, Abenteuerlust und Kameradschaft dieser Zeit auf und integriert sie in ihre einzigartigen Kreationen.
Age of Glory’s creator, Sébastien, was asked a series of questions to find out how the film influenced the creation of his brand.
Wann hast du „On Any Sunday“ zum ersten Mal gesehen? Hat dieser Film zu deiner heutigen Leidenschaft für das Motorradfahren beigetragen?
Meine Leidenschaft für Motorräder wurde anfangs aus einer großen Portion Frustration geboren, da meine Eltern strikt gegen Zweiräder waren. Deshalb bin ich leider erst relativ spät im Leben zum Motorradfahren gekommen. In meiner Jugend war ich mehr im Skateboard- und später im Snowboard-Universum unterwegs. Aber schon damals habe ich von dieser Welt geträumt und unzählige Motocross-Videos geschaut – jedes Jahr das Supercross in Bercy…
Ich habe den Film „On Any Sunday“ zum ersten Mal vor ziemlich langer Zeit gesehen, nachdem ich zuerst „Endless Summer“ geschaut hatte – daher wollte ich auch den anderen Film von Bruce Brown sehen. Um ehrlich zu sein, war ich beim ersten Mal noch ziemlich jung und der Film hat damals keinen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen. Vintage interessierte mich zu dieser Zeit nicht besonders, und die Bilder kamen mir wohl ein wenig veraltet vor. Außerdem war ich damals selbst noch kein Motorradfahrer.
Erst als ich den Film Jahre später erneut sah, hat er mich richtig begeistert. Inzwischen war ich selbst Motorradfahrer geworden und hatte die Faszination der zwei Räder erlebt. Auch mein Interesse an Vintage hatte sich gefestigt. Dadurch war diese zweite Sichtung viel intensiver: Ich liebte den lässigen Geist dieser Zeit, das Gefühl von Freiheit, die Atmosphäre rund um die Ausfahrten und Rennen – und natürlich den Stil jener Ära, sowohl die Kleidung als auch die Maschinen.
„On Any Sunday“ war auch der Film, durch den ich Flat Track entdeckt habe! Mert und die anderen mit Vollgas über die Bahn rutschen zu sehen, hat in mir sofort den Wunsch geweckt, das selbst auszuprobieren. Da meine Vergangenheit eng mit „Sliding“ verbunden ist – vor allem durch Skateboarden und Snowboarden – ergab das für mich absolut Sinn. Dieses Gleitgefühl auf einem Motorrad wiederzuentdecken, war faszinierend. Das war schließlich auch der Auslöser dafür, gemeinsam mit meinem Kumpel Domice den Flat-Track-Verein „Vintage Racing Spirit“ zu gründen.
Kannst du eine Anekdote oder persönliche Erfahrung teilen, bei der dieser Dokumentarfilm eine direkte Rolle bei der Entstehung eines Produkts oder einer Kollektion von Age of Glory gespielt hat?
Meine direkte Inspiration aus diesem Film ist meine „Legendary“-Serie, bei der ich an legendären Motorrädern arbeite. Ich habe mit einigen der Maschinen begonnen, die im Film gezeigt werden. Außerdem habe ich ein Poster mit den Motorrädern der drei Fahrer gestaltet, die im Film im Mittelpunkt stehen – ein großer Erfolg.
Aber wie bei jeder Inspiration gibt es wahrscheinlich auch hier einen unbewussten Anteil. Dieser Film – ebenso wie all die Bilder, die ich aus dieser Ära gesehen habe – hat mich zweifellos stärker geprägt, als mir selbst bewusst ist.

”I have seen this film for the first time, quite a long time ago, but to be quit frank, the first time I saw it, I was relatively young, and it didn’t make much of an impression on me. At the time, I wasn’t necessarily keen on vintage, so I must have found the images a little outdated. And then, unfortunately, I wasn’t a motorcyclist yet.
It was when I saw it again later that I loved it. I loved everything about it: the cool spirit of the time, the feeling of freedom, the atmosphere around the rides or races and also a lot of the style of the period, both the clothes and the bikes.”
Sebastien, creator of Age of Glory
Wenn man sich die Fotos eurer Shootings ansieht, erkennt man eine gewisse Ähnlichkeit zu den Bildern aus dem Dokumentarfilm. Ist das eine bewusste Entscheidung von dir – oder eher ein Zufall?



Der Dokumentarfilm zeigt legendäre Motorradpersönlichkeiten wie Steve McQueen, Mert Lawwill und Malcolm Smith. Welcher dieser drei verkörpert deiner Meinung nach das Age of Glory – Universum am besten?
Das ist schwierig, weil ich finde, dass sie alle auf ihre Weise interessant sind – aber aus sehr unterschiedlichen Gründen.
Der bekannteste ist natürlich Steve. Was mich an ihm fasziniert, ist, dass man ihn trotz seiner enormen Popularität damals fast anonym am Start eines Endurorennens antreffen konnte. Ich glaube, er hatte eine echte Leidenschaft fürs Motorradfahren und hat zweifellos dazu beigetragen, diesen Sport durch einige seiner Filme und seine Teilnahme an legendären Rennen populärer zu machen. Außerdem hatte er einen einzigartigen Stil. Menschlich gesehen war er, denke ich, eine eher komplexe Persönlichkeit – und obwohl er als King of Cool galt, bin ich mir nicht sicher, ob er dieses Image wirklich immer getragen hat.
Natürlich wäre Mert Lawwill, mit meiner Liebe zum Flat Track, wahrscheinlich die naheliegendste Person, um die Marke zu repräsentieren.
Aber ich denke, Malcolm Smith ist ebenfalls eine sehr gute Verkörperung. Ich habe übrigens einen Artikel über ihn geschrieben, in Anlehnung an einen Beitrag auf motorcyclistonline.com (siehe hier).
Er war ein außergewöhnlicher Fahrer – bescheiden und zurückhaltend … und dennoch glaube ich, dass es nur wenige gab, die ihm auf dem Motorrad ebenbürtig waren.
↓ Vintage-Stil inspiriert von den Fahrern der 70er-Jahre. ↓
On Any Sunday: der Film von 1971
Wenn du ihn noch nicht gesehen hast, ist jetzt der perfekte Zeitpunkt, es endlich nachzuholen!
On Any Sunday: Das nächste Kapitel

Nach dem durchschlagenden Erfolg von „On Any Sunday“ wurde 1981 eine Fortsetzung mit dem Titel „On Any Sunday 2“ veröffentlicht. Dieser Film wurde von Dana Brown, dem Sohn von Bruce Brown, inszeniert, der in die Fußstapfen seines Vaters trat, um die Motorradkultur und die damit verbundenen Abenteuer weiter zu erforschen.
„On Any Sunday: The Next Chapter“ führt den Geist des Originalfilms fort und beleuchtet verschiedene Facetten des Motorradfahrens, leidenschaftliche Fahrer und bedeutende Veranstaltungen. Die Dokumentation bietet einen fesselnden Einblick in Motocross-Rennen, Endurance-Rennen, Wüstenrennen und andere Formen des Motorradrennsports, die Fans begeistern.

The Endless Summer: Bruce Browns anderer Kultfilm
Bruce Brown, der Regisseur von „On Any Sunday“, ist eine Schlüsselfigur im Dokumentarfilm über Motorrad- und Surfkultur. Sein Einfluss beschränkt sich jedoch nicht nur auf diesen Film, sondern erstreckt sich auch auf andere bedeutende Werke – darunter „The Endless Summer“.
„The Endless Summer“ (1966) ist ein wegweisender Dokumentarfilm, der die Surfkultur nachhaltig geprägt hat. Dieser ikonische Film begleitet zwei Surfer, Mike Hynson und Robert August, auf ihrer weltweiten Suche nach der perfekten Welle und dem ewigen Sommer.







